deutscher Physiker; Nobelpreis 1905 für Physik für seine Kathodenstrahluntersuchungen ("Lenard-Effekt"); Gründer und ab 1909 auch Leiter des Radiologischen Instituts in Heidelberg
* 7. Juni 1862 Preßburg
† 20. Mai 1947 Messelhausen (heute zu Lauda-Königshofen)
Wirken
Philipp Lenard (eigt. Philipp Eduard Anton von Lenard) wurde am 7. Juni 1862 in Preßburg als Sohn des Kaufmanns Phil. von Lenard geboren, der aus einem alten Tiroler Geschlecht stammt. Er studierte von 1880 bis 1886 in Budapest, Wien, Berlin und Heidelberg Mathematik und Naturwissenschaften, arbeitete in Berlin unter Helmholtz, in Heidelberg unter Bunsen und Quincke, erlangte 1886 den Doktorgrad und war von 1890 bei Quincke, später in Bonn bei Hertz Assistent; 1894 kam er als a. o. Professor nach Breslau, ging 1895 als Dozent für Physik an die Technische Hochschule nach Aachen, nahm 1896 einen Ruf als Professor nach Heidelberg und 1898 einen solchen in gleicher Eigenschaft und als Direktor des Physikalischen Instituts nach Kiel an; 1907 erhielt er eine Berufung nach Heidelberg als Nachfolger von Quinke und wurde Direktor des Physikalischen und 1909 auch des neugegründeten Radiologischen Instituts. Seitdem hat er in Heidelberg gewirkt, bis er am 1. 4. 1931 wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand trat.
Es gelang L. als ...